Filmtitel erleben – Reisen nach Maya Beach, Hobbiton und Munnar

Maya Bay Thailand

Reisen zu den Orten der Filmtitel „The Beach“, „Life of Pi“ und „Herr der Ringe“ bringen Dich der Inspiration des Regisseurs ganz nahe. Ob Du Mount Ngauruhoe erklimmst, in Hobbiton und im grünen Auenland Neuseeland in seiner Ursprünglichkeit erlebst, die kühlende Frische in Munnar einatmest oder die zauberhafte Maya Bay in Thailand bestaunst – bildgewaltige Filme fassen die Naturschönheit zusammen.

Im kühlen Munnar Indien und seine sanfte Bergwelt erleben
Indien könnte abwechslungsreicher kaum sein. Das Repertoire reicht von den tropischen Küsten über die hektischen, mit Menschen gefüllten Städte und der schroffen Bergwelt des Himalayas. Hektik und Menschenmassen sind in Indien allgegenwärtig. Mit 1,2 Milliarden Menschen ist nur noch China bevölkerungsreicher.
Doch hat Indien auch seine malerischen und sanften Orte wie etwa Munnar. Die kleine Stadt, die zwischen den grünen Berghängen praktisch eingeklemmt erscheint, lebt von seinem geschäftigen Marktplatz und der sie umgebenden Landwirtschaft. Das kühle Klima, das selbst während der tropisch heißen Sommermonate bestehen bleibt, haben den 1500 Meter hoch liegenden Ort bereits während der Kolonialisierung der Briten zu einem beliebten Ferienziel gemacht. Leider ist von den prunkvollen Bauten der Kolonialmacht nicht mehr viel erhalten und so kann das ursprüngliche Indien mit einer guten Infrastruktur erlebt werden. Hier erscheint das Elend der Menschen, welches sonst so oft in den engen Gassen zu Tage tritt, geringer. Die Stadt ist viel sauberer und so profitiert auch die Bevölkerung vom mäßigen Tourismus.
Neben dem Ort ist vor allem das üppige Grün der umliegenden Teeplantagen atemberaubend. Kein Hügel, der nicht landwirtschaftlich genutzt wird, auch wenn er noch so steil erscheint. Sogar bis auf 2200 Metern wird der Tee kultiviert – das ist Weltrekord.

Trotz des Erfolges des Films „Life of Pi“ ist die Region nicht zu einem kitschigen Moratorium geworden. Die spektakulären Naturphänomene sind die Magneten für Touristen. Seen, Wasserfälle, Teeplantagen, exotische Tiere und das einzigartige Lichtspiel versetzten Besucher in eine andere Welt. Ein Ort, an dem sich jeder analog zum Film mit Religion, der Natur und seinem eigenen Sein auseinandersetzen kann. Lange Wanderungen, die einer Meditation ähneln, führen zu einer Erdung und sind Ruhepol in der Hektik.

Auch wenn Pi im Roman der Sohn eines südindischen Zoodirektors ist, sucht man Tiere in Gefangenschaft hier vergeblich. Nicht einmal eine Tigeraufzuchtstation, wie der ein oder andere an diesem Ort erwarten würde, gibt es. Wer den Tiger aus dem Film sehen möchte, braucht vor allem ungeheures Glück – aber die Möglichkeit besteht, denn im naheliegenden Parambikulam – Wildpark gibt es derzeit 14 Exemplare der vom Aussterben bedrohten Tiger. Der Versuch lohnt sich allemal. Zudem findet sich in der näheren Umgebung der Eravikulam – Nationalpark mit seinen selten gewordenen Bergziegen. Von hier aus hast Du auch den besten Blick auf die höchste Bergkuppe Südindiens, den Anaimudi Peak mit 2695 Metern. Die gesamte Region ist ruhig und so vollkommen anders als das restliche Indien.

Der Maya Beach auf Ko Phi Phi Leh
Für alle Leonardo DiCaprio Fans ist auch heute der Besuch der Maya Bay auf der thailändischen Insel Ko Phi Phi Leh in der Andamanensee ein absolutes Highlight. Die nur mit einem Boot zu erreichende Bucht strahlt wie im Film in den zauberhaftesten Farben – glasklares Wasser schillert in den verschiedensten Grün-, Blau- und Türkistönen. Das seichte Wasser ist warm und eine wunderschöne Bademöglichkeit. Haie wie im Film braucht hier niemand zu befürchten, denn diese meiden die seichte Bucht und auch die schießwütigen Cannabisbauern sind eine Erfindung Hollywoods. Was vom Film bleibt, ist die spektakuläre Natur. Gleich hinter dem Strand beginnt der tropische Regenwald, der jeden Besucher zu einer Wanderung verführt. Doch leider sind auch die Hütten der Hippiekommune, in der DiCaprio im Film lebte, nicht zu finden.
Während der Maya Beach nach dem Filmstart in Jahre 2000 jährlich 10 000 Besucher verzeichnete, geht der Touristenrummel mittlerweile zurück. So ist es an ruhigen Tagen in der Nebensaison sogar möglich, den Strand fast für sich allein zu haben. Mehr Flair des Rucksacktourismus an diesem außergewöhnlichen Ort gibt es nicht.

Doch lohnt sich ein Ausflug nach Ko Phi Phi Leh auch wegen der anderen vielen malerischen Buchten der Umgebung. Das Meer ist nirgends tiefer als 20 Meter, sodass die Insel unter Wasser farbenprächtiger ist als an Land – auch wenn dies auf den ersten Blick kaum vorstellbar ist. Eine professionelle Tauchausrüstung ist nicht unbedingt notwendig, denn auch mit Flossen und Schnorchel lassen sich die zahllosen Riffe gut erkunden.

Im feurigen Mordor und beschaulichen Auenland Neuseeland kontrastreich erleben
Die bildgewaltig umgesetzte Fantasie – Trilogie „Der Herr der Ringe“ wurde ausnahmslos auf Neuseeland gedreht. Die atemberaubende Natur erscheint nicht von dieser Welt zu sein und so liegt Mittelerde heute auf der Nordinsel Neuseelands. Besonders zwei Orte, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erinnern an den Film. Den stets aktiven und immerzu Lava spuckenden Schicksalsberg im düsteren Mordor sah Regisseur Peter Jackson im Mount Ngauruhoe. Dieser liegt im Tongariro National Park südlich des Lake Taupo und ist 2291 Meter hoch. Der Schichtvulkan ist auch heute noch einer der aktivsten und jüngsten Vulkane der Welt. Wenn er gerade pausiert, kann der Schlot von mutigen Besuchern erwandert werden. Die schroffe Lava- und Gerölllandschaft sind lebensfeindlich und ein leichter Schwefelgeruch, der an verfaulende Eier erinnert, erschwert den Aufstieg. Dass an solch einem Ort das Schicksal der Welt auf Messers Schneide stehen soll, ist nicht weiter verwunderlich. Und so überfällt den ein oder anderen Tolkienfan bei dem Aufstieg ein düsterer Schauer und die Bilder des Films erscheinen plötzlich ganz nah.
Doch auch für weniger enthusiastische Fans lohnt sich ein Besuch dieser surrealen Landschaft, in der sich der Besucher aus Zeit und Raum entrückt fühlt.

Den wohl größten Kontrast zum Schicksalsberg bietet wie in der Romanvorlage das heimelige Auenland. Sanftes Grün, das von zahlreichen, ruhig dahinplätschernden Wasserläufen und stillen Seen gesäumt wird, findet sich rund um Matamata. Ein ehemaliges, großflächiges Farmgelände in direkter Umgebung des geschäftigen Ortes wurde zu Hobbiton umstrukturiert. Hier stehen nicht nur plumpe Kulissen – nein im Gegenteil, heute sind hier zahlreiche Hobbithäuser, die stilecht möbliert sind, zu besichtigen. Die in die Hügel eingebetteten, mit den charakteristisch runden Türen und Fenstern ausgestatteten „Wohnhöhlen“ werden vereinzelt von Fachwerkhäusern begleitet. Die idyllische Natur und die heimeligen Häuser laden zum Verweilen ein und beflügeln die Phantasie. Nicht nur Kinder fühlen sich hier wohl, auch Erwachsene geraten ins Träumen und so wünschen sich nicht Wenige im Anschluss selbst in einem Hobbithaus leben zu dürfen.

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